Palmsonntag: Dein König kommt zu dir!
Was ist das Besondere an diesem Sonntag, der Palmsonntag genannt wird und auch in den Gottesdiensten in den Kirchen ganz besonders begangen wird? Der Palmsonntag ist der letzte Sonntag vor Ostern und läutet die Karwoche ein. Die Palmwedel, die bei uns meistens mit Buchsbaumzweigen dargestellt werden, erinnern an Jesu Einzug nach Jerusalem vor mehr als 2000 Jahren. Dort standen die Menschen am Straßenrand und jubelten Jesus, als neuen König und Retter Israels, zu. „Hosianna!“ schrien die Menschen da noch voller Begeisterung, als Jesus auf dem Esel geritten kam. Palmen galten in Babylon als heilige Bäume und den Soldaten verlieh man als Siegeszeichen nach einem Triumph solche Palmwedel. Da es bei uns keine Palmen gibt, greifen wir auf Weidenkätzchen oder eben Buchsbaum zurück. Und eben diese sollen auch nach dem Volksglauben vor Bösem schützen. Deshalb steckte man die Zweige, die in der nach der Palmsonntagsprozession in den Palmsonntagsgottesdiensten feierlich geweiht werden, zum Beispiel hinter ein Kreuz in der Wohnung, in einer Hofecke oder bringt sich manchmal auch zu den Verstorbenen auf den Friedhof. Ein kleiner Zweig voller Symbolik und Erinnerungen. Das Verzieren mit bunten Bändern und anderen österlichen Symbolen kann beim Basteln noch einmal mehr die damalige Begeisterung für Jesus deutlich und spürbar machen, bevor sich für ihn das Blatt wendete – wie der Verlauf der Karwoche zeigt. Heute noch Hosianna und morgen schon „kreuzige ihn“. Vielleicht ist es für uns auch eine Mahnung, den Moment der Freude zwar unbedingt zu genießen – aber auch nicht blind zu werden, was vielleicht in Zukunft noch kommen kann. – Die Osterausgabe unserer Audioandacht ist am späten Nachmittag des kommenden Samstags, 8. April um 17 Uhr online.
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