Ein Kernstück der Eucharistie in unserer Kirche ist das zum Leib Christi gewandelte Brot, das am vergangenen Donnerstag – dem Fronleichnamstag – besonders verehrt wird. Wir wollen heute diesen hohen katholischen Festtag näher betrachten, der in stärker katholisch geprägten Bundesländern sogar ein arbeitsfreier Tag ist. Da der Donnerstag bei uns nicht frei ist, feiern wir Fronleichnam an diesem Sonntag nach. Um 10 Uhr beginnt der Fronleichnamsgottesdienst in der St. Maria Kirche am Museumsplatz in Hamburg-Harburg. Die anschließende Prozession führt dann bis vor das Harburger Rathaus. Das Fest der „leiblichen Gegenwart Christi in der Eucharistie“ wurde 1247 erstmals im belgischen Lüttich in der Basilika St. Martin gefeiert. Unter anderem hören wir gleich von Diakon Peter Meinke einiges Interessantes zu diesem Festtag. Es geht an Fronleichnam buchstäblich heraus aus den Kirchenmauern – und das als Allerheiligstes verehrte kleine Brot in Form einer Hostie ist mit dabei. Im Schaugefäß – der sogenannten Monstranz – wird es in einer Prozession allen gezeigt: Ein Stück Brot, das für uns viel mehr ist, als nur gebackener Teig. Es ist die Präsenz Jesu und damit unser Glaube, der darin verkörpert ist. Seinen Glauben nach außen zutragen, dass ist für manchen heute gar nicht mehr so einfach. Es braucht dazu, in einer immer stärker säkular geprägten Umgebung, manchmal schon etwas Mut und Selbstbewusstsein. Suchen wir als Kirche gemeinsam „das Weite“ – begleitet und behütet von Gottvater, dem Heiligen Geist und besonders von Jesus Christus. Die Prozession folgt an Fronleichnam der Monstranz. Das lateinische Wort „Prozession“ kommt von „procedere“ und bedeutet so viel wie vorwärtsgehen, voranschreiten, fortschreiten. Also alles andere, als auf der Stelle treten. Vielleicht ist es das, was uns Fronleichnam heute mehr denn je bedeuten soll: Mit dem Glauben in Herz und Hand weitergehen, neue Wege ausprobieren und nicht stehen bleiben. Die nächste Audio-Andacht im Heilig Kreuz Podcast ist am Samstag, 15. Juni ab 17 Uhr online.